Claudia Schnetzke bietet mit ihrem Unternehmen HR-BERATUNG & TRAINING individuelle Human Resources Beratung sowie HR Coaching & Training. Sie analysiert mit ihrem Team neben HR Prozessen auch Systeme und Projekte in Unternehmen und deckt so gezielt Schwachpunkte und Probleme im Personalmanagement auf. Darauf aufbauend werden individuell abgestimmte Lösungen, Strategien und Maßnahmen für die tägliche Personal-Praxis entwickelt. „Schwerpunktmäßig bewegen wir uns dabei in den Bereichen Führungskräfteentwicklung, Talentmanagement und Ausbildungsmanagement. Die Klammer unserer Arbeit bildet das Thema Arbeiten 4.0 oder New Work.“

Was waren deine Beweggründe für die Selbstständigkeit?

Ich war knapp 15 Jahre in unterschiedlichen Unternehmen in verantwortlichen Positionen tätig und habe zehn Jahre Mitarbeiter geführt. Im Fokus meiner Tätigkeit steht der Mensch, aber leider geht dieser Blickwinkel manchmal in Unternehmen verloren.

Mit dem Weg in die Selbstständigkeit habe ich meine Vision umgesetzt, mit den Unternehmen zusammenzuarbeiten, für die ebenfalls der Mensch entscheidend ist und, die etwas verändern wollen.

Deine Arbeit macht dir sichtlich Freude – aber gibt es einen Bereich, der heraussticht, der dir ganz besonders am Herzen liegt?

Mein Herz schlägt für Auszubildende. Generell macht mir die Zusammenarbeit mit Menschen Spaß, das ist schließlich auch der Grund meiner Tätigkeit. Trotzdem sind mir Auszubildende besonders wichtig. Sie sind Lernende in einem sich stetig verändernden Umfeld, sie brauchen Unterstützung im Rahmen ihrer Entwicklung und in der Frage nach den Kompetenzen der neuen Arbeitswelt. Denn Auszubildende sind die Nachwuchskräfte von morgen. Und Unternehmen tun meines Erachtens gut daran, in dieses Potenzial von Ausbildungsbeginn an zu investieren.

Wie kamst du zu diesem Berufsfeld, warum hast du dich hierfür entschieden? Hattest du vielleicht früher mal einen ganz anderen Berufswunsch?

Seit Beginn meiner beruflichen Laufbahn bin ich im Human Resource Management tätig und habe in unterschiedlichen Positionen Auszubildende betreut. Im ersten Unternehmen nach dem Studium habe ich die Leidenschaft für Personalentwicklung und Ausbildung entdeckt. Diese Arbeit ist so unglaublich wertvoll und Du bekommst ganz viel zurück. Das Herz für die Ausbildung begleitet mich jetzt seit 20 Jahren: aktiv im Unternehmen, ehrenamtlich in den Prüfungsausschüssen der IHK und heute als Sparring-Partner in Trainings.

Welche Tools und Praktiken nutzt du im Berufsalltag, um Abläufe zu erleichtern, effizienter zu gestalten?

Wir arbeiten im Team mit Office 365. Das funktioniert gut und bietet viele Funktionalitäten, die klassisches E-Mailen zumindest ablösen. Generell bin ich ein großer Freund von SharePoint-Plattformen. Entspannen sollte ich wohl mal mit einer App wie „QualityTime“, um hin und wieder das Smartphone aus der Hand zu legen. Nein, Spaß, auch wenn ich beruflich sehr stark digital unterwegs bin, gibt es bei mir Entspannung privat noch ganz analog.

Gibt es besondere Rituale für dich, um zu entspannen?

Ein kurzer Schnack im Büro mit den Kollegen am Morgen ist sehr schön, das genieße ich total. Ansonsten gibt es bei mir immer erst einen Tee und dann geht es los. Selbstständig sein, heißt für mich auch selbst und ständig. Manchmal bin ich also absolut fremdgesteuert unterwegs … und genieße dann an anderen Tagen die Freiheit, vormittags ins Fitness-Studio oder zum Schwimmen zu gehen.

Was war denn dein Beweggrund, dein Home-Office gegen ein Büro in der WERFT 4.0 einzutauschen?

Mit der Erweiterung meines Teams war das heimische Arbeitszimmer nicht mehr ausreichend und ich habe mich nach geeigneten Räumlichkeiten umgesehen. Die WERFT 4.0 bietet als Co-Working-Space die Möglichkeit, flexibel Räumlichkeiten anzumieten und das ist für mich ideal. Zudem gelingt es mir mit dem Büro in der WERFT 4.0 Arbeit und Privates besser abzugrenzen. Wenn ich einen Tag im Büro arbeite, gehe ich nach Hause und genieße in der Regel den Feierabend. Das war nicht immer so. Früher hatte ich immer das Gefühl, ich könnte „schnell“ noch dieses oder jenes erledigen und saß dann bis spätabends im Arbeitszimmer.

Welche Tipps hast du für GründerInnen, die mit dem Gedanken spielen, sich selbstständig zu machen?

Der Schritt in die Selbstständigkeit will an sich gut überlegt sein, denn es ist nicht immer nur leicht. Was es dafür braucht? Ich glaube, es gibt kein Standard-Rezept. Hilfreich sind aber in jedem Fall ein gutes Konzept, ein durchdachter Businessplan, Netzwerk-Kontakte, Durchhaltevermögen und Humor.